Robinie im Stadtgraben: Sanierungsmaßnahmen für 120 Jahre alten Baum

Nach der gutachterlichen Untersuchung der rund 120 Jahre alten Robinie im Stadtgraben wird eine Einkürzung der Krone um drei Meter empfohlen. Diese Maßnahme wurde mittlerweile fachgerecht durchgeführt. In einer anschließenden Begehung lobt der Gutachter die hohe Qualität der durchgeführten Arbeiten und erläutert das weitere Vorgehen.

Verbolzung zur Stabilisierung

Um dem durch den Schrägstand des Baumes entstandenen Stammriss und den daraus resultierenden Scherkräften entgegenzuwirken, wird der Riss an fünf bis sechs Stellen verbolzt. Diese Verbolzung soll die Entwicklung eines sogenannten Unglücksbalkens verhindern, der sonst jederzeit unkontrolliert abbrechen könnte. Zusätzlich zur bestehenden Kronensicherung wird die Robinie an einen weiteren Baum verankert.

Wöchentliche Überwachung

Parallel dazu wird weiterhin wöchentlich die Neigung des Baumes mithilfe einer digitalen Wasserwaage überwacht. So kann rechtzeitig auf mögliche Veränderungen reagiert werden. Sollte sich zeigen, dass die bisherigen Aktionen nicht den gewünschten Erfolg bringen, ist eine weitere Einkürzung des Baumes um bis zu fünf Meter geplant. Diese Maßnahme soll die Entwicklung der innenliegenden Krone fördern.

Intensive Bewässerung

Um einen „Plan B“ vorzubereiten, wird der Baum ab sofort zweimal wöchentlich intensiv gewässert. Dies soll das Wachstum der Innenkrone unterstützen.

Prognose zur Lebensdauer

Sollten die Eingriffe und Sicherungsmaßnahmen erfolgreich sein, prognostiziert der Gutachter eine Lebensdauer des Baumes von weiteren 50 bis 80 Jahren. Die Sperrung im Bereich des Biotops bei der kleinen Vilsbrücke bleibt jedoch weiterhin bestehen, mindestens bis Dezember, um die Sicherheit zu gewährleisten.